Es bleibt spannend
La France lässt die 14-juillet-fêtes ausfallen – der Einsicht unfähig, dass sie vieles von dem, was „ihr“ Angst und „sie“wütend macht, selbst verursacht hat. So wie sich die Gallier jetzt gegen die große Unbill ohnmächtig wehren und welche Konsequenzen daraus metastasieren … mit noch mehr grèves, Jilets Jaunes, Zerstörung gerade der Viertel, die sie selbst bewohnen, z.B., weil ein nervöser Polizist einen armen Jungteufel, der Bremspedal mit Gaspedal verwechselte, erschossen hat, wird daraus nichts Besseres werden, dafür wohl noch mehr Populismus, Gewalt, Armut und noch kaputteres Klima, in übertragenem Sinn.
Aus La Douce France wird gerade La France Amère.
In Spanien ist man auch“von Beruf“unzufrieden und wird wohl die erfolgreiche Regierung eines klugen Ministerpräsidenten durch eine reaktionäre, populistische Koalition ersetzen.
Italien ist da immerhin weiter. Dort haben Sie es schon länger und immer wieder mit reaktionären, xenophoben Koalitionen zu tun und sind trotz Haupteinfallstor für den steten Fluss an Elendsflüchtlingen dank einer von einer Faschistin souverän angeführten Koalition aus Nordegoisten, mafiösen Mezzogiornisten, Chaosspezialisten und anderen Reaktionären geradezu verlässlich stabil.
Um das brexitierte Unvereinigte Königreich brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Die Insel fällt nur durch Kreativität vermeintlich neuer Krisen auf, an die sich das anglophone Europa gewöhnt hat. Skandinavien und die Balten waren eigentlich bis vorletzten Februar ziemlich langweilig. Sie fallen jetzt auf der Weltbühne der CNNs, Aljazeeras etc.nicht nur durch ihre Frontstaaten-Auftritte auf, sondern auch durch behördlich genehmigte Bücherverbrennungen: nach der Quran-Verbrennung dürfen in Schweden jetzt auch die heiligen Schriften der Juden und Christen verbrannt werden. Die Skandinavier sind schon immer durch Fairness aufgefallen…
Ungarn und Polen konstant reaktionär, xeno-, EU-phob, dabei EU-Geld-phil (möglichst phiel davon) und das seit inzwischen ca.10 Jahren … auch inzwischen langweilig. Kein Wunder, dass es den neo-osmanischen Cheftürken jetzt auch in die EU drängt.
Da können wir unserem hausinternen Treiben der Gewohnheits- und auch Neudeutschen aus den thüringischen und sächsischen Tiefen als auch aus den anatolischen Urwäldern gespannt, wenn auch fassungslos zuschauen oder zuhören.
Über die Entwicklung – rasend in Richtung Abgrund – in Israel sollte man sich nach 20 Jahren Dauer-Netanjahu nicht wundern. Der Bibi-Apfel fällt nicht weit vom Benzion-Stamm (Bibis Vater Benzion Netanjahu war rechte Hand des Chef-Revisionisten bei den Zionisten Wladimir´Zeev’Jabotinsky, den Ben Gurion Wladimir Hitler nannte). „Wenn die Palästinenser ihr Heimatland den jüdischen Einwanderern friedlich überlassen hätten, hätte es nicht diese nicht endende Spirale der Gewalt gegeben …“ Wer Gewalt sät …“
We are not amused.
Das Schlimmste kann uns in 2024 noch bevorstehen – nicht aus dem Osten.
USA wählt den nächsten Präsidenten. Jetzt schon richtig spannend.
The Economist schreibt in der aktuellen Ausgabe, dass Trump von den Republikanern wiederum zum Kandidaten gewählt werden wird und die MAGA-Trumpisten die Zeit nach Trumps Abwahl genutzt haben.
Die „America First“-Populisten setzen sich dafür ein, dass Trump Two diszipliniert und zielstrebig an die Arbeit geht. Sie haben aus den MAGA-Ideen ein ca.tausendseitiges Programm konzipiert, Ideen, die in republikanischen Kreisen einst abwegig waren, heute aber orthodox geworden sind: die Fertigstellung der Grenzmauer (zu Mexiko), die Erhöhung der Zölle gegenüber Verbündeten und Konkurrenten gleichermaßen, die Beibehaltung von nicht finanzierten Steuersenkungen und die Abschaffung der automatischen Staatsbürgerschaft für alle in den Vereinigten Staaten Geborenen. Sie zeigen sich skeptisch gegenüber der Nato und versprechen, den „Krieg gegen fossile Brennstoffe“ zu beenden, indem sie Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels ablehnen.
Es bleibt spannend.